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US-Studie: Teenager-Videospiele voller Gewalt

Diese Studie ist als abschreckendes Beispiel für Eltern, Ärzte, Lehrer und alle Erwachsenen gedacht, die darüber nachdenken wollen, was für Video-Spiele Kinder und Teenager heute in die Hände bekommen. Kevin Haninger ist ein Doktorand an der Harvard-Universität. Zusammen mit Seamus Ryan und Dr. Kimberley Thompson vom staatlichen Kinderkrankenhaus in Boston hat er Videospiele auf Gewaltanwendungen, Waffen und Blut untersucht. Dabei zeigte sich, dass nicht weniger als 98 Prozent der Spiele über 36 Prozent der Spielzeit hinweg Gewalttaten enthielten. Blut floss in 42 Prozent der Spiele, Todesfälle durch Gewalttaten traten in 77 Prozent der Fälle auf, und zwar in der Größenordnung von 122 Toten pro Stunde - die Hälfte von ihnen Menschen.

Bemerkenswert ist: diese Spiele wurden direkt für Teenager entwickelt und verkauft. In 90 Prozent von ihnen wird ein Spieler dafür belohnt, wenn er Video-Figuren getroffen und verwundet hat, 69 Prozent machen es erforderlich, dass der Spieler verwundet oder tötet und belohnt ihn dafür. Zwar fließt nicht in allen Fällen Blut, aber 89 Prozent der Spiele haben Verwundungen oder Tod von Menschen zum Gegenstand. Die Autoren sahen im Laufe der Studie 11,499 Tote über einen Zeitraum von 95 Spielstunden hinweg.

Und so geht es weiter: in 73 Prozent der Spiele wurde, wie es wörtlich heißt, "der Körper als Waffe eingesetzt", 59 Prozent gestatteten dem Spieler, die Waffen selbst zu wählen. 69 Prozent der Spiele benutzten Waffen mit Projektilen zur Anwendung von Gewalt. 57 Prozent Schusswaffen, 54 Prozent Explosivstoffe, 44 Prozent Messer oder Schwerter, 54 Prozent sogar Automobile, Hämmer oder Polizei-Schlagstöcke.

Nach den Regeln des “Entertainment Software Ratings Boards”, ESRB, einer Organisation der Selbstkontrolle der Industrie für Videospiele, bedeutet der Begriff "T-Rated”, dass ein Videospiel für Personen über 13 Jahren geeignet ist. Es kann Gewalt, Kraftausdrücke und Themen, die auf Gewalt hindeuten, enthalten. Bei 95 Prozent der Spiele war das ESRB gehalten, Beschreibungen des Inhalts beizufügen. Das ist ein guter Indikator dafür, dass ein Spiel gewaltsame Szenen enthält.

Neben dem “T-Rating” wird in den USA vom ESRB noch die Einstufung “M” für “Mature” vergeben - das sind Spiele, die eigentlich nur Erwachsene spielen sollten. Die Autoren der Studie ermahnen vor allem Ärzte und Kinderärzte, daran zu denken, dass mit “T-Rated” eingestufte Videospiele Kinder und Heranwachsende oftmals auf eine Art und Weise der Darstellung von Gewalt aussetzen, die ihnen schadet. Die Gesellschaft wird darauf hingewiesen, dass eine wesentlich deutlichere und ernsthaftere Einstufung der Videospiele erforderlich ist, um die Betroffenen vor Schäden zu schützen.








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