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Bericht: Islamische Extremistengruppen ziehen in die USA, schließen sich "schlafenden Zellen" an

Der Vorwurf gegen Pakistan, das auf dessen Territorium Terroristen-Trainingslager radikaler islamischer Gruppen betrieben werden, ist nicht neu. Bereits seit längerer Zeit haben Experten in den USA und anderen Ländern davon gesprochen, dass diese Lager nicht nur existieren, sondern eine echte Bedrohung der Sicherheit der Vereinigten Staaten und anderer westlicher Länder darstellen. Es handelt sich um ein Untergrund-Netz das so aggressiv ist, dass man es nicht länger ignorieren kann, teilte ein ausländischer Geheimdienstchef Reportern der US-Tageszeitung Washington Times mit.

Hunderte von dort ausgebildeten Terroristen, so heißt es jetzt, würden so genannte schlafende Zellen in den USA verstärken. Von 400 Personen ist die Rede, die in Pakistan und Kaschmir ausgebildet worden sind und zur Zeit noch werden.

Diese Lager sollen in entlegenen Regionen des westlichen Pakistan sowie im von Pakistan kontrollierten Kaschmir liegen. Nach den zitierten Quellen sollen sie von verschiedenen Terror-Netzen wie El Kaida und Gruppen in Saudi-Arabien finanziert werden.

Ashraf Jehangir Qazi, der pakistanische Botschafter in den USA, bestritt in einem Interview, das in seinem Land Terroristen-Ausbildungslager existieren. "Wir haben diese Behauptung niemals bestätigt - weder zum gegenwärtigen Zeitpunkt, noch jemals zuvor", sagte er. "Trotzdem haben sie sich weiterhin gehalten. Ich versichere Ihnen, es gibt absolut keinen Grund, zu glauben, dass solche Lager irgendwo in Pakistan oder Kaschmir vorhanden sind".

Schlafende El Kaida-Zellen bestehen nach Ansicht des amerikanischen Bundeskriminalamtes FBI und anderer Bundesbehörden in 40 US-Staaten. Sie werden von einem Netz von angeblich gemeinnützigen Organisationen finanziell unterstützt, die Millionen von Dollar für ihre vorgeschobenen Zwecke sammeln. Oftmals arbeiten sie im Hintergrund moslemischer Gemeinden, sammeln Bargeld und bemühen sich um sympathisierende Mitarbeiter zu diesem Zweck.

Im vergangenen Monat haben Pakistan und Indien eine neue Gesprächsrunde über einen Frieden in Kaschmir vereinbart. Der pakistanische Präsident Pervez Musharraf, selbst Zielscheibe zweier kürzlicher Attentatsversuche, hat bei dieser Gelegenheit wiederum erklärt, Pakistan habe sich damit einverstanden erklärt, kein pakistanisches Territorium, wo auch immer in der Welt, zu terroristischen Zwecken benutzen zu lassen.

Als er die Gespräche bekannt gab, sagte General Musharraf, seine Militärregierung werde religiöse Extremisten in Pakistan “beseitigen”. "Wir werden sie kriegen, da bin ich sicher", fügte er hinzu.

Doch US-und ausländische Geheimdienstchefs sagten, Terroristenlager seien definitiv in entlegenen Gebiete Pakistans und einigen Regionen von Kaschmir festgestellt und dokumentiert worden. Mehr noch, militärische Sprecher und andere militärische und sonstige Beamte in der pakistanische Regierung hätten sich nicht völlig von El Kaida oder dem früheren Taliban-Regime in Afghanistan distanziert.

Mitarbeiter verschiedener amerikanischer Dienststellen haben in der Vergangenheit ihre Besorgnis darüber geäußert, dass Mitglieder des pakistanischen Geheimdienstes El Kaida-Leute und andere verbergen geholfen hätten.

Die indische Regierung teilte im vergangenen Dezember mit, terroristische Trainingslager in Pakistan und Kaschmir seien nach dem Terroranschlag auf das Welthandelszentrum in New York am 11. September 2001 geschlossen worden, seien aber inzwischen wieder aktiviert worden - und zwar besonders entlang des umstrittenen Grenzstreifens nahe der sogenannten Kontrolllinie von Jamu und Kaschmir. Indien gibt an, Fotos und andere Beweisstücke darüber zu besitzen - viel davon ist amerikanischen Behörden übergeben worden. Dazu gehörten Satellitenfotos sowie Daten aus der Überwachung von Kommunikation. 60 bis 70 Lager seien eindeutig dokumentiert worden. Sprecher der indischen Botschaft in Washington haben dazu jeglichen Kommentar verweigert.

Seit dem 11. September hat Pakistan öffentlich Maßnahmen gegen den Terrorismus verkündet und Hunderte Verdächtiger all El Kaida-Mitglieder und ihre Verbindungsleute festgenommen. Etliche davon wurden an die Vereinigten Staaten übergeben. Dazu gehört Abu Zubbaydah, der wichtigste Anwerber der Organisation, Ramzi Binalshibh, der die Entführer vom 11. September bezahlte und Khalid Shaik Mohammed, der Operationschef für Osama bin Laden und Urheber der Aktionen vom 11. September.

Ein führender US-Beamter mit weit gehender Erfahrung in der Anti-Terror-Arbeit hat gesagt, viele der Trainingslager in den pakistanisch kontrollierten Regionen von Kaschmir würden von “Harakat ul-Ansar” betrieben, einer militanten islamischen Gruppe, der Kontakte zu bin Laden vorgeworfen werden. Deren Führer haben sich nach vorhandenen Informationen im Februar 1998 getroffen, um eine “Fatwa” zu unterzeichnen, in der Angriffe auf US- und andere westliche Projekte vereinbart wurden.

Die Gruppe ist auch unter der Bezeichnung "Bewegung der heiligen Krieger" bekannt geworden. Amerikanische und andere geheim Dienste brachten sie mit der Entführung und dem Mord an dem Wall-Street-Journal-Reporter Daniel Pearl in direkte Verbindung. Auch Lashkar-e-Taiba, der bewaffnete Flügel der in Pakistan beheimateten religiösen Organisation Markaz-ud-Dawa-wal-Irshad, wird vom US-Außenministerium als terroristische Organisation geführt. 11 Männer, darunter neun US-Staatsbürger, wurden im vergangenen Jahr in Virginia als Akteure des “Virginia jihad” verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, einen "heiligen jihad” mit dem Ziel erklärt so haben, Indien von dem umstrittenen Kaschmir-Territorium zu vertreiben. Sechs von ihnen haben sich inzwischen für schuldig erklärt.








Erdstation E-Mail: astrocal@hotmail.com