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Gerücht: Dramatische Konfrenzen im Weißen Haus, Tränen über Rücktritt von CIA-Chef Tenet

In den USA hielt sich jahrelang das Gerücht, der weltweit berühmte Geheimdienst CIA sei in Wirklichkeit nichts anderes als eine große, arrogante Bürokratie, deren Mitarbeiter sich im wesentlichen auf Hightech-Spielzeugen wie Satelliten, elektronischer Kommunikation und dem Abhören von Telefonnetze und Handys konzentrierten. Es gab, so hieß es, einen ernsthaften Mangel an Kommunikation mit dem Bundeskriminalamt FBI und anderen Behörden. Die Geheimdienstarbeit der menschlichen Mitarbeiter wies ebenfalls entscheidende Mängel auf. Das führte bereits in den 90er Jahren zu dramatischen Fehlschlägen im Irak und seiner Umgebung - und auch in anderen Teilen der Welt.

Als Resultat der Ereignisse des 11. September 2001 begannen CIA und FBI ein wesentliches Programm der Umstrukturierung - vor allem auf dem Gebiet der menschlichen Mitarbeiter. Die Tatsache, dass CIA-Direktor George Tenet und Präsident Bush auf fast täglicher Basis eng zusammenarbeiteten, wurden einige wesentliche Verbesserungen erreicht. Noch vor einigen Wochen versetzte der CIA-Direktor die Geheimdienstgemeinde in den USA sowie rund um die Welt in Erstaunen, als er in aller Öffentlichkeit konstatierte, dass seine Behörde seit Jahren in geradezu frustrierender Weise ineffektiv arbeitet, und dass die wünschenswerten Spitzenleistungen auch innerhalb der nächsten fünf Jahre nicht zu erwarten waren.

Zweifellos wurde der Krieg im Irak unter anderem aus einer Reihe von politischen, wirtschaftlichen, militärischen und geheimdienstlichen Gründen begonnen, die in der Öffentlichkeit nicht in vollem Maße auseinander gesetzt werden können, weil der in zunehmendem Maße ernsthafte Krieg gegen den Terrorismus und andere Angelegenheiten der nationalen und weltweiten Sicherheit dagegen stehen. Dies ist eines der Dilemmas, denen sich Präsident Bush und sogar sein demokratischer Gegenspieler und Präsidentschaftskandidat, John Kerry, in diesem Wahljahr ausgesetzt sehen. Die zunehmende Gefahr des nuklearen Terrorismus ist eine Herausforderung, die ernsthafter ist, als viele andere Gefahren, die die Welt jemals sah. Sie ist vergleichbar mit den Gefahren der Zeit des kalten Krieges gegen die Sowjetunion und andere Nationen des Warschauer Paktes.

CIA-Direktor George Tenet hat seinen Wunsch auf Rückzug von der Geheimdienstarbeit bereits in der Vergangenheit geäußert. Wie es heißt, hat ihn die Bush-Administration erfolgreich versucht, in seinem Amt zu bleiben. Mehrere Experten außerhalb des Weißen Hauses zweifeln an seiner offiziellen Begründung, dass sein Rücktritt rein persönlicher Natur ist. Der Kampf gegen den Terror hat derzeit dramatische, weltweite Proportinen erreicht. El Kaida, die Terror-Organisation, hat sich im Laufe der letzten Jahre in eine sehr respektable, verbrecherische multinationale Organisation verwandelt. Ein großer Teil ihrer Gefahr liegt in der Unterstützung, die Usama bin Laden von innerhalb der Bevölkerung mehrerer Länder wie Pakistan erhalten haben muß. El Kaida war in der Lage, Organisationen und Teile der Medien zu beeinflussen, offenbar, indem sie demonstrierte, dass sie keinesfalls vor kriminellen Aktionen welcher Art auch immer zurückschrecken wird - wobei es egal zu sein scheint, gegen wen und wie gewalttätig.

Kein Land der Welt würde von den Konsequenzen einer großen nuklearen Explosion in einer dicht bevölkerten Gegend profitieren. Vor allem in Entwicklungsländern wären die Auswirkungen eines solchen Schlages in den Vereinigten Staaten oder Europa verheerend, weil der Westen die meisten wirtschaftlichen Hilfeaktionen in der Welt bestreitet. Zahlreiche Beobachter haben keine Zweifel daran, dass der Rücktritt des CIA-Direktors ein wichtiges Signal darstellt. Der Krieg gegen den Terrorismus wird fortgesetzt und bereits bald in eine kritische Phase eintreten. Er wird sich nicht unbedingt auf Länder wie Afghanistan, den Irak, Saudi-Arabien und die Vereinigten Staaten beschränken. Die Drohung noch nicht dagewesener Terror-Anschläge in eng besiedelten Gebieten der Welt innerhalb der nächsten Monate ist nicht zu unterschätzen.








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