Australische Wissenschaftler: ein sanfter Sonnen-Teint ist möglicherweise doch gut für die Gesundheit
Kein Zweifel - die Betonung liegt auf "sanft". Ein richtiger
Sonnenbrand bringt mehr Gefahren als Vorteile - besonders die mögliche
Entwicklung von Hautkrebs ist eines der größten Risiken. Doch eine
leichte Färbung der Haut - speziell im Gesicht und auf den Händen -
bedeutet, dass sich eine nicht zu unterschätzende Menge Vitamin D im
Körper bildet. Bereits Hüte und Sonnenschutzmittel können das
verhindern - und sind aus diesem Grunde nur dann von Vorteil, wenn man
sich längere Zeit über intensiven Sonnenlicht aufhält.
Diese Erkenntnis kommt von einem Mann, der es wissen müsste: Prof.
Graeme Jones im “Menzies-Zentrum für Bevölkerungs-Gesundheitsforschung”
in Australien weist darauf hin, dass auch Fensterglas die Bildung von
Vitamin D behindern kann. Deshalb reicht es nicht aus, sagt er, sich in
einem von der Sonne erhellten Raum aufzuhalten. Denn die
Ultraviolett-B-Strahlung, die für die Produktion von Vitamin D
verantwortlich ist, benötigt ein direktes Aussetzen ohne Hindernisse.
Nur wer sich in hohem Maße von Fischen ernährt, kann davon ausgehen,
dass sein Organismus genügend mit diesem Vitamin versorgt wird.
Mit steigendem Lebensalter, so Prof. Jones, nimmt die Zahl der Menschen
zu, die unter einem deutlichen Vitamin D-Mangel leiden. Eine
siebenfache Zunahme an Multipler-Sklerose-Erkrankungen im nördlichen
Queensland und in Tasmanien bringen australische Wissenschaftler mit der
dort herrschenden geringeren Ultraviolett-B-Strahlung in Verbindung.
Seine Kollegin Ingrid Van Der Mei weist daraufhin, dass besonders in der
frühen Kindheit und der Jugend die Sonnenbestrahlung wichtiger ist als
später im Leben. "Im Winter beobachten wir einen deutlich schützenden
Effekt bei Menschen, die pro Tag mehr als eine Stunde draußen
verbringen. Wir empfehlen mehr Sonne im Winter - aber weniger Sonne
insgesamt."
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Erdstation
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