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a In Russland: Großer Test für menschlichen
Marsflug geplant


Es ist ein gemeinsames Projekt der europäischen und russischen Weltraumbehörden: Die 1 1/2-Jahre-Mars-500-(Tage)-Simulation. Menschen sollen dem Streß und der Simulation ausgesetzt werden, die sie bei einer Marsmission aushalten müssten.

Wissenschaftler in aller Welt werden derzeit gebeten, Vorschläge für Forschungsprojekte einzureichen. Das Programm ist mit einer Länge von 500 Tagen die längste Probe dieser Art in der Geschichte der Raumfahrt.

Zu Beginn des Jahres 2009 werden voraussichtlich sechs Menschen ein simuliertes Raumschiff betreten, das in Russland steht. In Wirklichkeit ist es nur eine Reihe miteinander verbundener metallener Bunker. Die Größe des "Raumschiffes" wird etwa 200 m² betragen - einen medizinischen Bereich, einen Forschungsbereich, einen Wohnbereich für die Crew und eine Küche.

Der erste Teil des Experiments wird 150 Tage dauern und die Reise zum Mars repräsentieren. Dann wird ein Teil der Crew ein Mars-"Landefahrzeug" besteigen und die Marslandung simulieren. Die gesamte Mannschaft wird dann zusammen die simulierte Rückkehr zur Erde antreten.

Das "Institut für biomedizinische Probleme (IMBP)" der Russischen Akademie der Wissenschaften hat bisher bereits über 70 Bewerbungen für die Mission erhalten.

Die europäische Raumfahrtbehörde ESA soll zwei der Crew-Mitglieder für das Projekt aussuchen, hat bisher allerdings die Kriterien noch nicht definiert. ESA-Wissenschaftler planen, mit dem Auswahlprozess im Juni 2007 zu beginnen und sich für die Teilnehmer und die wissenschaftlichen Experimente bis zum Oktober zu entscheiden.

Im Verlaufe der Studie soll die Mannschaft an Bord sich so ernähren, als würde sie sich auf einem Flug zum Mars befinden. Zu Beginn der Studie wird sie alle Lebensmittel für den gesamten Verlauf der Version erhalten. Sie werden zum großen Teil aus eingefrorenen Mahlzeiten bestehen. Russland plant, der Crew ein Treibhaus zum Anbau frischer Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.

Der Alltag an Bord wird dem des Lebens an Bord der internationalen Raumstation ähneln - mit Ausnahme der Schwerkraft der Erde, die natürlich bei der Simulation vorhanden ist. Die Reinigung, das Zubereiten der Mahlzeiten, Aufgaben zur Aufrechterhaltung des Betriebs und wissenschaftliche Projekte werden dazu gehören. Sogar Pressekonferenzen mit Reportern wird es geben - genau so, wie man das auch im Verlaufe der tatsächlichen Marsmission in den zwanziger Jahren erwartet.

"Das gesamte Design des Unternehmens soll so aussehen, dass die Teilnehmer mehr und mehr vergessen, dass es sich nur um eine Simulation handelt", sagt Marc Heppener, Chef des ESA-Wissenschaftsprojekts im Bereich menschlicher Raumfahrt, Mikrogravität und Forschung. "Schließlich können sich Menschen, wenn sie mit dem Computer spielen, in erstaunlicher Weise mit einem Projekt identifizieren. Bei einer Simulation des ersten Marsfluges soll das so ähnlich sein".

Um das gesamte Projekt realistischer zu machen, wird es sogar 20-minütige Verzögerungen bei der Kommunikation zwischen der Besatzung und "Mission Control" auf der Erde geben. Nicht nur das Verhalten der "Raumfahrer", sondern auch des simulierten Kontrollpersonals am Boden wird studiert.

"Stellen Sie sich vor", sagte Marc Heppener in einem Interview mit dem Magazin "New Scientist", "jemand hört per Telefon einen Hilferuf, weiß aber, dass der Ruf schon vor 20 Minuten erfolgt ist. Auch die Antwort würde 20 Minuten in Anspruch nehmen. Diese Dinge sind nicht trivial, sondern erfordern einen völlig unterschiedlichen Planungsprozess als das, was man bisher mit Menschen im Weltraum erlebte."

Wissenschaftler sind auch daran interessiert, zu lernen, wie die Crew auf kleinere Notfälle reagieren würde - wie etwa einen Wasserrohrbruch. Aber das wichtigste Augenmerk liegt zweifellos bei medizinischen Vorkommnissen. Mindestens eines der Mitglieder der Mannschaft wird über eine medizinische Ausbildung verfügen.

Sollte es während der Simulation einen wirklichen Notfall geben, so hat jeder der Teilnehmer die Möglichkeit, aus dem Experiment auszusteigen und das simulierte Raumschiff zu verlassen.

Russische Wissenschaftler haben ähnliche Experimente bereits in der Vergangenheit unternommen und festgestellt, dass es problematische menschliche Reaktionen geben könnte. In einer achtmonatigen IMBP-Simulation im Jahre 2000 versuchte ein Russe zweimal, eine kanadische Forscherin zu küssen. Und zwei Russen verwickelten sich in eine blutige Schlägerei. Als Folge wurden die Quartiere der russischen und der internationalen Mannschaften abgeschlossen.

Der 500-Tage-Simulation sollen zwei 100-Tage-Experimente vorangehen, um mögliche Fehlschläge von vornherein zu erkennen und auszuschließen. Die erste 100-Tage-studie könnte bereits im Frühjahr 2008 beginnen.

ESA bemüht sich um konstruktive Vorschläge der französischen und italienischen Mitglieder der Concordia-Forschungsstation in der Antarktis in der Hoffnung, zwei parallele Experimente in isolierter Umgebung durchführen zu können.

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