Blackberry-Fans fühlen sich "süchtig"
Blackberry ist grundsätzlich ein persönlicher digitaler Assistent (PDA), der Termine festhält, Kontakte auflistet, Merkzettel schreibt, etc. Er kann auch E-Mails drahtlos
empfangen und funktioniert als reguläres Handy.
Mancher nennt die Geräte "CrackBerries" - weil sie nicht in der Lage zu sein scheinen, sie aus der Hand zu legen - ob sie gerade zu Hause sind oder auf einer
wichtigen Konferenz - wenn der Chef eine Nachricht hinterlässt.
Paul Grone, Vizepräsident einer US-Kette von Supermärkten, erklärte der US-Zeitung USA Today, manchen Leuten müsste man glatt den Arm brechen, um zu
erreichen, dass sie ihre Blackberries weglegen. "Sie werden sehr, sehr süchtig davon - denn die Dinger halten sie immer auf dem laufenden", fügt er hinzu.
Der Preis liegt zwischen etwa $100 und $400 - je nach Modell und Möglichkeiten. Es ist ein kleines Gerät zur Nachrichtenübermittlung, dass die gleichen drahtlosen
Sender und Empfänger wie Handys benutzt. Als es die Hersteller im vergangenen Jahr vorstellten, war es fast ausschließlich ein Werkzeug für die Übermittlung von
E-Mails. Nun aber gibt es eine Reihe neuerer Modelle, wie zum Beispiel das 7730, mit dem man Telefongespräche führen kann - und eine einfache Version des
Internet zum Surfen benutzen.
Die billigsten Modelle haben einen Schwarzweiß-Bildschirm, und man kann mit ihnen lediglich Daten bearbeiten. Wer ein Gerät kauft, muss auch gleichzeitig einen
Service-Plan erwerben, der zur unbegrenzten Benutzung monatlich $40 kostet.
Wo kann man Blackberries erwerben? Der Hersteller verkauft die Geräte nicht direkt an Endverbraucher - aber Internet-Provider und Anbieter von drahtlosen
Telefon-Diensten stellen sie je nach Anforderung zur Verfügung.
"Research in Motion", die kanadische Firma mit der Website , hat in ihrem letzten Quartal 55 Millionen Dollar Profit erzielt. Sie spricht von 1.3
Millionen Abonnenten und hat nur im vergangenen Quartal 270.000 neue Kunden gewonnen. Langsam verlieren Konkurrenten wie Palm und Pocket PC PDA und
sogar Laptop-Hersteller an Kunden. Mancher Benutzer sagen, sie verwendeten ihre Blackberries sogar am Schreibtisch für die Bearbeitung der E-Mail, während ihre
Desktop-Computer unbenutzt daneben stehen. Andere finden die Geräte unentbehrlich - egal, in welcher Tageszeit. “ Ich kann wirklich sagen, dass ich mindestens
eine Stunde pro Tag spare, in der ich mich normalerweise mit meiner E-Mail herumschlage”, sagt Grone. “ Jetzt kann ich auch zwei oder dreimal pro Tag daran arbeiten
- während ich zum Beispiel auf den Bus zum Flughafen warte, oder im Lunch-Restaurant auf die Bedienung.”
Und die Sucht kann in jedem Beruf zu jeder Zeit zuschlagen: ich habe die Dinger in den Hallen am Kapitolshügel in Washington gesehen - die Firma hat alle Mitglieder
des Kongresses nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 mit kostenlosen Geräten ausgestattet.
Rob Porter, der die Blackberries über eine Ladenkette für drahtlose Geräte in Kentucky verkauft, sagt, die Anforderungen hätten sich in exklusiver
Weise entwickelt, obwohl die Herstellerfirma RIM bisher kaum Werbung dafür gemacht hätte.
Aber es gibt auch entgegengesetzte Meinungen. Tim Burke, Partner in einer Entwicklungsfirma im Gebiet von Cincinnati, US-Staat Ohio sagt, er habe sein Gerät vor
drei Monaten gekauft, und seine Ehefrau habe es zu hassen gelernt. “Aber das Gerät hat es möglich gemacht, meinen Kundendienst zu verbessern, sagt er. Um allerdings ehrlich
zu sein - vielleicht bin ich manchmal ein bisschen zu leicht erreichbar …"
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Erdstation
E-Mail: astrocal@hotmail.com
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